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Geschichte

Jenseits der nördlichen Grenze von Indien, wo der mächtige Mount Everest wie ein Beschützer über das Land wacht, liegt das geheimnisumwitterte Land Tibet auf dem "Dach der Welt". Es ist ein Land mit hohen Bergen und tiefen Tälern, mit extremer Kälte und großer Hitze. Ein Land, dessen natürliche Bedingungen für Mensch und Tier sehr hart sind. Es ist also kein Wunder, dass sich unter diesen schwierigen Bedingungen die Lebewesen durch eine besonders kräftige und widerstandsfähige Konstitution auszeichnen.

Hier ist das Ursprungsland der tibetischen Hunde: des Do Khyi's, des Tibet Terriers, des Lhasa Apso und des Tibet Spaniels.

Aus der Historie des Landes wissen wir, dass die Tibeter in religiöser Verehrung zu ihren Hunden standen, denn das Motiv des Löwen und des Löwenhundes als Begleiter Buddhas begegnet dem Besucher dort überall in Abbildungen und Statuen.
Deswegen ist es zu verstehen, daß diese Tiere niemals verkauft, sondern im Gegenteil, als ein Zeichen von besonderer Ehrung eines Menschen, als "Glücksbringer" verschenkt wurden. Seit den Asienreisen Marco Polos sind recht abenteuerliche Berichte über den Do Khyi, seine Kraft und Größe nach Europa gelangt und so entstanden wahre Legenden über den angeblich so mächtigen Gebirgshund aus dem fernen, unbekannten Tibet. Dort hat es für diese Rasse nie eine Reinzucht in unserem Sinne gegeben und deshalb sind die Do Khyi's dort sehr verschieden in Typ und Größe.


Die Unterschiede ergaben sich schon aus der unterschiedlichen Verwendung dieser Hunde, ob sie nun mit den Nomaden durch das weite Land zogen und die Karawanen, Zeltlager und Herden bewachten, oder ob sie als Wachhunde in den Orten und Klöstern gehalten wurden. Der ausgeprägte Beschützerinstinkt, ihre Kraft , Zähigkeit und Nervenstärke machten die Do Khyi's sehr geeignet für die vielseitigsten Aufgaben. Die Tibet Terrier wurden meist als Haushunde gehalten. Sie waren sehr wachsam, saßen auf den flachen Dächern der Häuser und warnten die Bewohner vor herannahenden Fremden. Sie weckten damit auch die Do Khyi's, die großen tibetischen Wachhunde, aus deren eigenen, etwas tieferen Schlaf. Oft zogen die Tibet Terrier aber auch mit den Nomaden höher hinauf ins Gebirge und trieben die Ziegen auf die Sommerweide. Deswegen sind sie noch heute ausgezeichnete Kletterer und besitzen eine gewaltige Sprungkraft, die jeden immer wieder in Erstaunen versetzt.
Der Lhasa Apso kommt aus dem Hochplateau Tibets, den Himalaja-Bergen. Dort lebte er in den Klöstern, bei adligen tibetischen Familien und in den Palästen des Dalai Lama. Er galt als Glückbringer und war nur als Geschenk zu bekommen. Der Tibet Spaniel ist der kleinste der vier tibetischen Hunderassen. Er wurde hauptsächlich in den Klöstern des Himalaja gezüchtet. Seine Hauptaufgabe war das Wache halten. Wenn er auf den Klostermauern saß, entging nichts seinen scharfen Sinnen, jeder herannahende Fremde wurde sofort gemeldet. Die kleinsten Exemplare von ihnen erfüllten noch eine andere Funktion. Sie saßen in den weiten Ärmeln der Mönche und dienten als Wärmekissen.

Es ist nur wenigen auserwählten Besuchern Tibets gelungen Exemplare dieser seltenen Hunderassen mit in die westliche Welt zu bringen.